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Jüdisches Neujahrsfest

Kirchenpräsident: „Für Gedenkkultur einsetzen“

Kirchenpräsident Volker Jung besucht die Darmstädter Synagoge

Kirchenpräsident Volker Jung besucht die Darmstädter Synagoge

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung gratuliert den jüdischen Gemeinden zum Neujahrsfest am Sonntag. Ganz ungetrübt ist der große Festtag in diesem Jahr aber nicht.

Zum bevorstehenden jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana, das in diesem Jahr am Sonntagabend (29. September) beginnt, hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung den jüdischen Gemeinden im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in einem Schreiben herzlich gratuliert.

Wachsende Sorge

Jung wies in seinem Schreiben auch auf die wachsende Sorge über „antisemitische Äußerungen und Angriffe in unserem Land“ hin. Jung: „Dabei wenden wir uns entschieden gegen jede Form des Antisemitismus und gegen alle Versuche rechtspopulistischer Gruppierungen, die notwendige Gedenkkultur in unserem Land in Frage zu stellen.“

Jüdisches Leben

Gleichzeitig versprach Jung, dass sich die evangelische Kirche intensiv dafür einsetzen werde, „dass sich jüdisches Leben in unserer Region in Frieden weiterhin gut entwickeln kann und dass die Kirchengemeinden eine gute Nachbarschaft zu den jüdischen Gemeinden weiter aufbauen und pflegen“.

Hintergrund Neujahrsfest

Das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana (auch Rosh ha-Schana geschrieben) wird in diesem Jahr mit Beginn des Sonnenuntergangs am 29. September  und am darauffolgenden Tag gefeiert. Es eröffnet nach jüdischer Zeitrechnung das Jahr 5780. Rosch Haschana findet immer 162 Tage nach dem ersten Tag des Passahfestes statt. Es ist wie in der christlichen Tradition auch eine Zeit des Bilanzziehens und der Gebete für eine gute Zukunft. Der jüdische Jahresablauf orientiert sich am Mond und ist damit kürzer als der im Westen übliche gregorianische Kalender, der sich am Lauf der Sonne orientiert. Um trotzdem ungefähr einen gemeinsamen Jahresrhythmus sicher zu stellen, wird im jüdischen Kalender etwa alle drei Jahre ein Schaltmonat eingeschoben. Deshalb fällt das jüdische Neujahrsfest immer auf einen Tag zwischen dem 5. September und Mitte Oktober.

 

 


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