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Mainz

Tanzaktion „One Billion Rising“

Schon 2019 erhoben sich Hunderte in Mainz bei "One Billion Rising" gegen Gewalt an Frauen

„Jede dritte Frau auf dieser Welt erfährt in ihrem Leben Gewalt. Das ist skandalös!“, erklärt Marga Kadel, Jugendreferentin im Evangelischen Stadtjugendpfarramt Mainz. Daher ruft sie am 14. Februar zu einer Tanzaktion gegen Gewalt an Frauen auf - gemeinsam mit der Evangelischen Jugend, dem Mainzer Staatstheater, dem städtischen Frauenbüro, dem Frauenzentrum, dem Arbeitskreis Gewalt an Frauen und Kindern sowie dem Mädchenarbeitskreis. Unter dem Titel „One Billion Rising“ wird auf dem Mainzer Leichhof ein Zeichen gesetzt.

„One Billion Rising“ ist eine weltweite Aktion. Jede dritte Frau, das sind eine Milliarde Frauen (one billion), denen Gewalt angetan wird. Am 14. Februar sind als Gegenpol eine Milliarde Menschen eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern.

In Mainz wird dafür um 16.30 Uhr eine Choreografie mit der Tanzpädagogin Marina Grün im Staatstheater eingeübt. Der Song, der weltweit für die Aktion steht `Break the Chain` (in Deutsch `Sprengt die Ketten`) wird die Choreografie begleiten. Um 18 Uhr wird diese dann auf dem Leichhof präsentiert.

„Die Aktion hat mich sehr fasziniert und ich wusste, dass sich das Frauenbüro in früheren Jahren schon einmal daran beteiligt hat“, erklärt Kadel. Gemeinsam mit den Bündnispartnern der Stadt und dem Mainzer Staattheater hat sie diese im letzten Jahr dann wiederaufleben lassen. Die Resonanz war überwältigen. Nicht nur das Foyer, auch die Empore im Staatstheater musste geöffnet werden, damit alle Platz zum Einüben der Choreografie fanden. Von jung bis alt, männlich wie weiblich, mit und ohne Migrationshintergrund – hunderte von Menschen fanden zusammen. Bei der Aufführung schlossen sich dann viele Passanten zudem noch spontan an. Natürlich hoffen die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder auf so große Beteiligung und laden Jeden ein, mitzutanzen: „Es wäre toll, wenn auch in diesem Jahr wieder viele Menschen mobilisieren und ganz Mainz zeigt: Gewalt an Frauen ist kein Kavaliersdelikt!“

Es kann jede Frau treffen

Melina Hendricks von der Evangelischen Jugend Mainz möchte mit der Aktion gerne „ein Bewusstsein schaffen, dass es jede Frau treffen kann. Aber wenn wir uns alle zusammentun, keiner mehr wegschaut und keiner mehr darüber schweigt, kann das System der Gewalt durchbrochen werden.“ Betroffene sollen wissen, dass sie auf ihrem Weg aus der Gewalt nicht alleine sind. Dass dabei der Tanz als Ausdrucksform gewählt wurde, ist besonders eindrucksvoll. „Tanzen ist eine Ausdrucksform, die sehr viel transportiert. Ganz bewusst wollen wir bei diesem schweren Thema nicht noch mit erhobenem Zeigefinger agieren, sondern lust- und körperbetont das Empowerment von Frauen fördern“, erklärt Regine Hungershausen, Beraterin im Frauenzentrum Mainz, „Wir fordern tagtäglich von der Politik, dass es mehr Unterstützungsmöglichkeiten für von Gewalt betroffenen Frauen geben muss. Auch dafür gehen wir am 14. Februar auf die Straße!“

Im Internet kann jeder unter www.onebillionrising.com verfolgen, wo auf der Welt die Aktion gerade durchgeführt wird. Dort gibt es auch weitere Informationen.



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