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Synodentagung Bremen

EKD: Wer tritt die Nachfolge von Heinrich Bedford-Strohm an?

Evangelische Kirche in Deutschland und Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm 2021

Evangelische Kirche in Deutschland und Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm 2021

Ein Coronafall macht den Delegierten einen Strich durch die Rechnung: Die Synode der Evangelischen Krche in Deutschland (EKD) muss kurzfristig digital stattfinden. Statt Flurgesprächen in Bremen gibt es jetzt Starren auf Kacheln zuhause. Im Mittelpunkt bleiben die Wahlen für in den neuen Rat und die Frage: Wer tritt die Nachfolge des bisherigen Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm an?

Die Jahrestagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Sonntag mit einem Gottesdienst eröffnet worden. Danach wollten sich die 120 Delegierten der Synode eigentlich in Bremen treffen. Doch alles kam anders: Wegen eines Impfdurchbruchs in vorgelagerten Gremiensitzungen musste die Zusammenkunft  komplett ins Internet verlegt werden.

Statt Treffen in der Hansestadt jetzt Starren auf Kacheln zuhause

Statt leibhaftigem Treffen und Flurgesprächen in der Hansestadt jetzt also Sitzen vor dem Bildschirm und starren auf Kacheln zuhause. Und das bei einem wichtigen Thema, das die Geschicke der EKD und die Ausrichtung der  kommenden Jahre prägen wird. Im Mittelpunkt des bis Mittwoch beratenden Kirchenparlaments stehen die Wahlen zum 15-köpfigen Rat der EKD und dessen Vorsitz. Der bisherige Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, gibt das Amt des höchsten Repräsentanten von 20 Millionen Protestanten nach sechs Jahren ab. Er steht seit 2015 an der Spitze der EKD. 

Neuer Ratsvorsitz steht Mittwoch fest

Medienberichten zufolge gelten die westfälische Präses Annette Kurschus und die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs als Favoritinnen für die Nachfolge.  Dafür müssten sie aber zunächst in den Rat gewählt werden. Am Sonntagnachmittag stellten sie sich vor.  Gewählt wird dann am Dienstag. Spannung ist garantiert: In der Vergangenheit waren im EKD-Parlament oftmals zig Wahlgänge erforderlich, um einen neuen Rat zusammenzubekommen. Der oder die neue Ratsvorsitzende soll dann nach der ersten konstituierenden Sitzung des neuen Rates am Mittwochmittag feststehen.  

Kirchenpräsident kandidiert für den Rat

Zur Wahl für den Rat sind  21 Kandidierende aufgestellt. Darunter auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung oder die vielen Social-Media Begeisterten unter dem Namen "Seligkeitsdinge" bekannte Pfarrerin Josephine Teske. Es bewerben sich aber auch Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, wie etwa aus dem EKHN-Kirchengebiet der Ingelheimer Unternehmer Andreas Barner. Zudem stehen die SPD-Bundestagsabgeordnete und bisherige Staatssekretärin Kerstin Griese und der CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecher des Evangelischen Arbeitskreises der Union, Thomas Rachel zur Wahl.

Missbrauch ist wieder Synodenthema

Zu den weiteren Themen auf der Agenda gehören die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und die langfristige Finanzstrategie der EKD. Der Stand der Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt diskutieren die Delegierten am Montagnachmittag, auch die Beratungen über den Haushalt finden dann statt.

Hintergrund: EKD-Synode

Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 7. bis 10. November in Bremen. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 13. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Anna-Nicole Heinrich. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 20,2 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 13.200 Kirchengemeinden. 

Mehr zur Ratswahl und Synode auf www.ekd.de 
Social Media: #ekdsynode

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